White Tempel Chiang Rai

Der White Tempel in Chiang Rai ist eine private Kunstausstellung des Künstlers Chalermchai Kositpipat, welche sich seit 1998 im stetigen Bau befindet. 
Voraussichtlich soll der Tempel 2070 fertig gestellt werden. Da wären wir dann 80+, könnte man nochmal eine Seniorenreise starten. 
Die Anlage ist wie eine buddhistische Tempelanlage aufgebaut, nur in extrem strange, wie wir fanden.  Die Farbe weiß symbolisiert im Buddhismus traditionell eigentlich Trauer, in der Tempelanlage soll sie aber die Reinheit Buddhas darstellen. 

Der White Tempel oder auch Wat Rong Khun genannt steht so ziemlich bei jedem Touristen auf der To-do Liste. Auch wir waren neugierig und haben uns mit dem Roller auf den Weg gemacht. Er ist mit seinen filigranen Dächern und verrückten Verschnörckelungen schon von weitem zu erkennen. Beschreiben lässt sich das ganze nicht so einfach. 
Es ist eine  Mischung aus Kunst und Science Fiction, wie wir finden. Am Eingang wird man schon von einem Alien??? erwartet. 
Neben den traditionellen Formen und Aufbauten eines buddhistischen Tempels findet man im Inneren z.B. Pikachu und Meister Yoda wieder (leider waren keine Fotos erlaubt). 

Wie wohl die Thailänder zu dieser Interpretation stehen? 

Die Besichtigung des Tempels hat eine klare Reihenfolge. Zu Beginn betritt man die Brücke der Wiedergeburt, auf welcher man nur in eine Richtung laufen darf um nicht wieder zurück in die Hölle zu gehen. 

Rechts und links von der Brücke ragen Hände und Köpfe aus der Unterwelt hervor, welche einen in den Abgrund ziehen wollen. Den Verlockungen der Unterwelt können manche Ehemänner wohl nicht wiederstehen. 

Keine Sorge wir haben uns von den weltlichen Gelüsten nicht verführen lassen und sind schließlich über die Brücke bis zum Himmelstor gelangt. 


Dahinter kommt man zum Hauptgebäude dem Ubosot, dem heiligstem Gebäude eines Wats. Wieder was gelernt. 

Im Gegensatz zu dem White Tempel ist es im Inneren schrill, bunt und überhaupt nicht weiß. In der Mitte trohnt eine Mönchsfigur mit Gebetsteppich.  An den Wänden findet man Malereien von Michael Jackson, Hello Kitty, Meister Yoda und sogar einen Avatar. 

Hier geht der Tempel wohl mit der Zeit. 


Leider war das fotografieren im Ubosot nicht erlaubt. 


Verlässt man das Hauptgebäude kommt man über einen Thorbogen, welcher mit tausender kleiner silberner Blätter behängt is zu einem großem Platz. 

Auch hier hängen hunderte von kleinen Metallblättern. Gegen eine kleine Spende, welche dem Tempel zu gute kommt kann man hier seine Wünsche drauf schreiben und aufhängen. 

Über 10.000 Spendenblätter hängen hier bereits. 

Vielleicht haben wir ja Glück und er wird vor 2070 fertig gestellt. 


Wer etwas verrücktes mit traditionellem in Thailand sehen möchte ist hier auf jeden Fall an der richtigen Adresse.